Spotify schließt Büro in Russland

Spotify hat am 2. März 2022 mitgeteilt, dass es sein Büro in Russland auf unbestimmte Zeit geschlossen hat, als Reaktion auf den „unprovozierten Angriff Moskaus auf die Ukraine“. Der Dienst bleibt für die russischen Nutzer:innen aber weiter verfügbar. Erst im Juli 2020 ging der Streamingdienst im Rahmen der Erschließung 13 neuer Märkte auch in Russland ans Netz. Nachdem seit Juli 2021 ein russisches Gesetz ausländische Social-Media-Unternehmen mit mehr als 500.000 täglichen Nutzer:innen pro Tag dazu verpflichtet, lokale Büros zu eröffnen, ließ sich Spotify auch in Russland nieder. Nun teilt Spotify mit: „Unsere oberste Priorität in der vergangenen Woche war die Sicherheit unserer Mitarbeiter:innen und die Sicherstellung, dass Spotify weiterhin als wichtige Quelle für globale und regionale Nachrichten dient, in einer Zeit, in der der Zugang zu Informationen wichtiger denn je ist.“ Nach eigenen Angaben hat der Streamingdienst „seit Beginn des Krieges Tausende von Inhalten überprüft und die Auffindbarkeit von Sendungen eingeschränkt, die im Besitz staatlicher russischer Medien sind und von diesen betrieben werden“. So habe die Plattform, die neben Musik auch Podcasts anbietet, alle Inhalte der russischen Staatsmedien RT und Sputnik entfernen lassen, wie ein Sprecher von Spotify dem Branchenmagazin „Variety“ mitgeteilt hat. Quelle: MusikWoche