Tag der Orgel – Einweihung der Jurine Orgel

Montag, 21.10.2024 | Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart

Beginn: 17:00 Uhr

Preis: 10 Euro

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    Selbstverständlich können Sie ihre Konzertkarten auch telefonisch unter 0711 – 550 660 77 an unserem Kartentelefon kaufen. Unsere Mitarbeiter unterstützen Sie gerne bei der Auswahl einer passenden Ticketkategorie oder eines Sitzplatzes.

    17:00 Uhr, Konzertsaal
    Begrüßung Rektor Axel Köhler
    Grußworte
    Prof. Dr. Vincent Bernhardt, Institutsleiter
    Michel Jurine, Orgelbauer
    Nikolaus Koliusis, Prospektgestaltung

    Block I
    17:30-17:50 Uhr
    2.83: Präsentation Jurine-Orgel (Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    4.50: J. S. Bach: Orgelbüchlein BWV 599-608 (Klasse Prof. Helmut Deutsch)
    3.01: G. Muffat: Apparatus Toccaten 1-3 (Klasse Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    3.03: Messiaen, Alain, Leguay (Prof. Jürgen Essl)
    3.04: Brahms: Präludium & Fuge g-Moll, Choralvorspiele 1-3 (Klasse Prof. Jürgen Essl)
    Konzertsaal: Studierende aus den Klassen Prof. Jürgen Essl, Prof. Johannes Mayr, Tobias Wittmann, Dr. Markus Uhl improvisieren zu Stummfilmen
    Kammermusiksaal: Studierende der Klasse Arianna Radaelli

    Block II
    18:00-18:20 Uhr
    2.83: Präsentation Jurine-Orgel (Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    4.50: J. S. Bach: Orgelbüchlein BWV 609-617 (Klasse Prof. Jörg Halubek)
    3.01: G. Muffat: Apparatus Toccaten 4-6 (Klasse Prof. Jürgen Essl)
    3.03: Messiaen, Alain, Leguay (Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    3.04: Brahms: Präludium & Fuge a-Moll, Choralvorspiele 4-6 (Klasse Prof. Helmut Deutsch)
    Konzertsaal: Studierende aus den Klassen Prof. Jürgen Essl, Prof. Johannes Mayr, Tobias Wittmann, Dr. Markus Uhl improvisieren zu Stummfilmen
    Kammermusiksaal: Studierende der Klasse Arianna Radaelli

    Block III
    18:30-18:50 Uhr
    2.83: Präsentation Jurine-Orgel (Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    4.50: J. S. Bach: Orgelbüchlein BWV 618-624 (Klasse Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    3.01: G. Muffat: Apparatus Ciacona, Passacaglia, Nova Cyclopeias (Klasse Arianna Radaelli)
    3.03: Messiaen, Alain, Leguay
    3.04: Brahms: Präludium & Fuge as-Moll, Choralvorspiele 7-9 (Klasse Prof. Jörg Halubek)
    Konzertsaal: Studierende aus den Klassen Prof. Jürgen Essl, Prof. Johannes Mayr, Tobias Wittmann, Dr. Markus Uhl improvisieren zu Stummfilmen
    Kammermusiksaal: Studierende der Klasse Arianna Radaelli

    Block IV
    19:00-19:20 Uhr
    2.83: Präsentation Jurine-Orgel (Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    4.50: J. S. Bach: Orgelbüchlein BWV 625-633 (Klasse Prof. Jörg-Hannes Hahn & Prof. Jürgen Essl)
    3.01: G. Muffat: Apparatus Toccaten 7-9 (Klasse Prof. Helmut Deutsch)
    3.03: Messiaen, Alain, Leguay (Klasse Prof. Jörg Halubek)
    3.04: Brahms: Choralvorspiel & Fuge über "O Traurigkeit", Choralvorspiele 10-11 (Klasse Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    Konzertsaal: Studierende aus den Klassen Prof. Jürgen Essl, Prof. Johannes Mayr, Tobias Wittmann, Dr. Markus Uhl improvisieren zu Stummfilmen
    Kammermusiksaal: Studierende der Klasse Arianna Radaelli

    Block V
    19:30-19:50 Uhr
    2.83: Präsentation Jurine-Orgel (Prof. Dr. Vincent Bernhardt)
    4.50: J. S. Bach: Orgelbüchlein BWV 634-644 (Studierende der Orgelklassen)
    3.01: G. Muffat: Apparatus Toccaten 10-12 (Klasse Prof. Jörg Halubek)

    Die Jurine-Orgel füllt an der HMDK Stuttgart die Lücke in der Darstellung der Musik der französischen Romantik, die durch Komponisten wie César Franck, Camille Saint-Saëns und Charles-Marie Widor und im Orgelbau durch Aristide Cavaillée-Coll repräsentiert wird. Gesanglich weiche Tongebung bis hin zum mächtigen sinfonischen Klang, klangvolle Streicher-, Flöten- und Bläserfarben sind die Charakteristika dieser besonderen Instrumente, die Cavaillée-Coll ein langes Leben lang weiterentwickelt und verfeinert hat. Die Entwicklung der Orgelmusik etwa von Franck, Saint-Saëns und Widor geht dabei Hand in Hand mit der des Orgelbaus. Dabei spielt auch eine stufenlose Dynamik eine große Rolle, die bei der Jurine-Orgel durch einen Generalschweller maximiert wird, der trotz der geringen Registerzahl eine verblüffende Wirkung erzeugt. Auf die „pâte sonore“ kommt es an. So umschreibt der Orgelbauer Michel Jurine aus Lyon das klangliche Prinzip der neuen, den Instrumenten des genialen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll nachgeahmten Orgel, die nun in Raum 2.83 steht und die umfangreiche Orgelsammlung um ein Instrument erweitert. Dass man in Frankreich einen Klang mit Kulinarischem, in diesem Fall einem Teig umschreibt, dürfte kein Zufall sein und deutet auf den hohen Stellenwert eines verschmelzenden und mischfähigen, orchestralen Klangs hin. Den statischen Klang der Orgelpfeife zu dynamisieren und ihm alle möglichen Farbfacetten abzugewinnen, ist eines der Ziele des Orgelbaus im späten 19. Jahrhundert. Der dynamischen Formbarkeit trägt die Jurine-Orgel durch ein zweifaches Schwellersystem Rechnung und die klassische Pfeifenansicht der Orgel wurde aufgegeben zugunsten eines vierteiligen Jalousieschwellers. Bonbon der Neuen ist die „voix humaine“, die Pfeifen von Joseph Merklin aus den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts gelangten von einem aufgelösten Frauenkloster in Belgien über das Lager von Jurine nach Stuttgart, ihr dezenter Originalklang ist nun wieder zu hören. Der Stuttgarter Künstler Nikolaus Koliusis bringt auf den vier Flächen Himmelsbilder ins Spiel, die Weite und Nähe ebenso vermitteln wie einen Blick in die Tiefe des Alls.